Über wie viele Ahnengenerationen vererbt sich ein Trauma eigentlich weiter?
- Ilka Sventja Küster
- 13. Juni
- 5 Min. Lesezeit
Gibt es den Punkt, an dem das traumatische Erlebnis einer Ahnin oder eines Ahnen für eine nachfolgende Generation keine Rolle mehr spielt? Lässt die Auswirkung eines vererbten Traumas also mehr und mehr nach, je weiter es zurück liegt?
Bevor ich intensiv in die Ahnenmagie einstieg, hätte ich diese Fragen vermutlich mit "Ja, ich denke schon." beantwortet. Doch meine praktischen Erfahrungen mit energetischen Ahnenheilungen für viel verschiedene Menschen, erzählten mir eine andere Geschichte.
Es ist anders als ich dachte
Ich glaube viele Menschen haben die Vorstellung, die ich damals auch noch hatte. In der Theorie klingt es recht plausibel, dass sich die Energie eines vererbten Traumas mehr und mehr "verdünnt", weil ja jedes Kind zwei Elternteile hat und damit ja nur die Hälfte der elterlichen Energie von diesem Trauma belastet ist. In der nächsten Generation wäre es nur noch ein Viertel, dann ein Achtel und irgendwann fiele es einfach nicht mehr ins Gewicht.
Meine Erfahrung ist aber eine ganz andere. Mal abgesehen davon, dass es Ereignisse gibt, wie zum Beispiel Kriege, die ganze Generationen großflächig traumatisieren und dann die hoffnungsvolle Verdünnungstheorie schon nicht mehr so richtig funktioniert. Und die Zeit heilt leider auch nicht alle Wunden, wie das Sprichwort uns weis machen will.
In meinen energetischen Ahnenheilungen erlebte ich aber immer wieder das gleiche Phänomen.
Wenn ich energetisch für einen Menschen gearbeitet habe, dann startete ich mit dem Problem, dass diese Person gerade hatte. Ich frage dann immer nach dem Ursprung des Themas in der Ahnenlinie und gehe in Kontakt mit dem entsprechenden Ahnen. Hier schaue ich mir die Geschichte an, wie alles begonnen hat und frage den Ahnen, ob er bereit ist, das Thema zu lösen, so dass seine Nachfahren davon nicht mehr beeinflusst werden. Meistens gibt es schnell eine Zustimmung, wenn nicht schaue ich mit ihm, was er noch braucht, um bereit für die Heilung zu sein. Wenn die Zustimmung da ist, dann gehe ich ans Energiesystem des Menschen, für den ich arbeite und nehme genaus diese vererbte Energie des Ahnen dort heraus. Und hier kommt jetzt der spannende Moment. Selbst wenn der Ahne am Ursprung tausend Jahre zuvor gelebt hat, ist die Energie im System seines Nachfahren umfangreich. Ich sehe diese Energien oft als Kugeln, wenn ich sie aus dem System entfernt habe und die sind in der Regel mindestens so groß wie ein Fußball, oft auch viel, viel größer.
Dann gehe ich durch die betreffende Ahnenlinie zurück, Generation für Generation, und bitte jedes Familienmitglied zwischen heute und dem Ursprung, auch seinen Anteil der Energie an mich abzugeben. Sp paradox das klingen mag, aber dabei wird die Energiekugel kleiner und kleiner. Angekommen am Ursprung hat sie meist eher die größe einer Orange oder kleiner.
Am Anfang fand ich das wirklich seltsam.
Da geht man durch die Reihen von Ahnen und sammelt Energie ein und in Summe wird es weniger und weniger.
Ich vertraue ja meinen inneren Bildern mehr als den Gedanken, die sich mein Verstand so macht. Also lag es für mich nahe, meine nicht großartig überlegte Theorie, dass sich Ahnentrauma wahrscheinlich durch die Vererbung mehr und mehr abschwächen und an Kraft verlieren, über den Haufen zu werfen und das Gegenteil zu glauben!
Warum wird die Traumaenergie größer durch Vererbung?
Fangen wir mal am Ursprung an. Eine Person erlebt etwas Traumatisches und die Energie wird in ihrem Energiesystem gespeichert. Sie selbst findet (Überlebens-)Strategien, wie sie mit dem Trauma leben kann, ohne es wirklich zu lösen. Dann bekommt sie Kinder und vererbt diese Energie an alle ihre Kinder.
Das Gesetz der Anziehung
Jetzt muss ich kurz auf das Gesetz der Anziehung zu sprechen kommen. Eins der hermetischen Gesetze besagt, dass Energie mit einer bstimmten Frequenz mehr Energie mit dieser Frequenz anzieht. Durch die vererbte Traumaenergie (die auch die Energie der Überlebensstrategie mit umfasst) sind die Kinder in gewisser Weise für eine bestimmte Art von Erfahrung vorgeprägt. Sie ziehen bestimmte Situationen in ihre Leben und machen, wahrscheinlicher als ohne diese energetische Vorprägung, ähnliche Erfahrungen.
So führt die Energie zu neuen traumatischen Erlebnissen und neuen Überlebensstrategien oder schränkt die Kinder aufgrund der vorgegebenen Überlebensstrategien in ihrem freien Verhalten ein. Auch die Kinder bekommen Kinder und nun wird die ursprüngliche Traumaenergie aus der Großelterngeneration und die Traumaenergie aus der Elterngeneration weitergegeben. Da die eine aus der anderen entstand, passen sie wunderbar zusammen und können sich verstärken. Die Enkel machen auf grund dieser Energie wieder eigene traumatische Erfahrungen und auch diese werden energetisch in der DNA gespeichert. Die Traumaenergie wächst also durch die Weitergabe und sie wird dabei komplexer in ihrer Wirkung.
Die Erfahrungen bleiben nicht gleich
Dabei muss die Erfahrung, die die Kinder und Enkel und Urenkel machen, nicht die gleiche sein, wie die am Ursprung der Kette. Meiner Erfahrung nach ist es die Emotion, die sich wie ein roter Faden durch die Generationen zieht. Meistens findet sich auch das Thema auf die ein oder andere Weise wieder. Dabei kann die Ursprungsgeschichte, in der eine Ahnin schwanger sitzengelassen wurde, nicht nur dazu führen, dass das den Frauen in der Familie immer wieder passiert. Es kann auch dazu führen, dass die Nachfahrinnen Männern nicht vertrauen. Es kann dazu führen, dass Nachfahrinnen in Frauenberatungszentren arbeiten. Es kann dazu führen, dass Nachfahrinnen keine Kinder wollen. Es kann dazu führen, dass männliche Nachfahren, die Schuld des getürmten Vaters übernehmen und eine übertriebene Verantwortung für ihre Familien fühlen, deren sie nicht gerecht werden können. Und immer wieder wird die ursprüngliche Traumaenergie durch die neuen Energien ergänzt.
Ahnentraumata sind oft an einen Auslöser geknüpft
In dem Beispiel mit der verlassenen, schwangeren Frau wird ganz schön sichtbar, dass solche vererbten Traumata auch an bestimmte Auslöser gebunden sein können. Es braucht teilweise bestimmte Veraussetzungen, damit eine Traumaenergie überhaupt wirksam wird. So könnte in diesem Beispiel das Misstrauen gegenüber dem Partner erst mit einer frühen Schwangerschaft aus dem Nichts auftauchen. In anderen Fällen braucht es vielleicht ganz andere Auslöser, wie den Tod der Mutter oder die Entscheidung sich selbstständig zu machen, statt im Angestelltenverhältnis zu bleiben oder auch ganz schlicht, ein bestimmtes Alter erreicht zu haben.
Ahnentraumata wachsen und entwickeln sich
Und so können die Ahnentraumata tatsächlich wachsen und ganz neue Ausmaße annehmen. Vielleicht lösen sie sich vom ursprünglichen Auslöser, vielleicht überträgt sich eine Angst vor dem Vater grundsätzlich auf die Angst vor Authoritäten und so nehmen die Auswirkungen im Lauf der Zeit zu. Es ist also leider nicht richtig, dass die Zeit alle Wunden heilt. Manche kommen wieder und wieder und wieder und es ist ihnen völlig egal wie viel Zeit dazwischen vergeht. Es wird also nicht passieren, dass ein Trauma in seiner Wirkung einfach ausläuft und verschwindet.
Wir dürfen den Themen wirklich auf den Grund gehen und sie an ihrem Ursprung lösen.
Und so komplex diese Themen im Lauf der Generationen geworden sind, das schöne ist, am Ursprung sind sie wieder ganz einfach und gut zu lösen. Dabei hat diese übersichtliche Heilung am Ursprung eine enorme Auswirkung nicht nur auf dein Leben, sondern auch auf die Leben vieler anderer.
Über wie viele Ahnengenerationen vererbt sich ein Trauma also weiter?
Meine Antwort für mich ist ganz einfach: bis ich es am Ursprung auflöse. Ob das auch deine Antwort ist, darfst du entscheiden. Wenn du es genauso siehst und dich dabei so ein bißchen verloren fühlst, dann komm gerne in meine Facebook Gruppe Abenteuer Ahnenmagie. Dort treffen sich Menschen, die für sich die gleiche Antwort gefunden haben auf diese Frage.
Und wenn du jetzt denkst "Ok, Herausforderung angenommen, was kann ich jetzt tun?" dann wäre das magische Ahnenhotel eine Methode, die du ganz leicht lernen kannst, um wieder und wieder die Themen mit Leichtigkeit und Freude am Ursprung zu lösen.
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