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Ahnenbotschaft: Wähle weise, wem du deine Aufmerksamkeit schenkst

Autorenbild: Ilka Sventja KüsterIlka Sventja Küster

Welcher Ahne oder welche Ahnin aus dem kollektiven Ahnenfeld möchte sich heute zeigen und uns eine Botschaft überbringen?

 

Oh, wow! Ich befinde mich in einer großen Höhle. Von oben scheint durch eine Öffnung Licht herein. In der Mitte ist ein fast korallenartiger Felsbrocken, mit ganz ungewöhnlichen Mustern und Formen, die mir aber natürlich vorkommen. Da ist ein Mann, der um diesen Felsen herum geht und als mein Blick sich weitet und mehr von der Höhle wahrnimmt, sehe ich die großer Zuschauermenge.


Die Höhle ist ausgebaut wie ein Amphitheater. Mehrere ansteigende Reihen von Zuschauerplätzen umringen den Felsen und den Mann, der zu ihnen spricht. Die Plätze sind alle besetzt und ich sitze auch irgendwo zwischen den vielen Menschen und lausche.

Der Mann dort unten trägt eine Kleidung, die hier nicht so recht her passen will. Eine rote Hose, eine rote Jacke und einen roten bodenlangen Umhang. Alles mit goldenen Bordüren bestickt, was ihn festlich, fast königlich wirken lässt. Aber eine Krone kann ich nicht entdecken. Sein Haar ist ungefähr schulterlang und weiß, ich würde ihn so auf ca. 60 Jahre schätzen. Er ist groß und schlank und geht weiterhin in bedächtigen Schritten im Kreis. Er schaut meistens auf den Boden vor ihm oder auf seine Hände, die er vor seiner Brust hält und knetet. Manchmal schaut er kurz auf. Dann fährt sein Blick die Reihen der Zuschauer hinauf und wieder hinunter. Er macht den Eindruck, als fiele es ihm nicht leicht zu sagen, was er hier zu sagen hat und als hoffe er, dass irgendetwas geschehen möge, was die Situation ändert.


Die Zuschauer sehe ich alle nur grau in grau, wie Schatten. Das Licht, das in die Höhle fällt, beleuchtet nur die Mitte und lässt die goldenen Elemente am Anzug des Mannes funkeln. Der Rest wirkt vergleichsweise düster und kühl. Es herrscht Schweigen auf den Rängen. Und nur die Stimme des Mannes hallt durch die Höhle.


„Ich kann euch nicht sagen, wie es weitergehen wird. Mir scheint, als haben die Götter uns verlassen. Wir sind auf uns gestellt und ich bin es nicht wert, euch in irgendeiner Form zu führen. Wo ich euch doch hierhergeführt habe, und nun ist alles verloren.“ Er bricht zusammen, an der Stelle wo er stand und das Licht erlöscht augenblicklich. Ich bin von meinem Platz aufgesprungen und erschrecke, als plötzlich ein Lärm die Höhle erfüllt, den ich kurz nicht verstehe. Dann macht es Klick. Applaus. „Warte, was?“ stammle ich irritiert. Dann geht das Licht wieder an. Der Mann unten verbeugt sich. Jetzt ist auch Licht auf den Rängen und ich sehe die Zuschauer. Es sind wirklich Zuschauer und das hier ist ein Theaterstück in einer Höhle!


Der Mann unten ruft „30 Minuten Pause!“ und dann kommt Bewegung in die applaudierende Masse. Ich gehe mit dem Strom und bin verwirrt. Durch einen Stollen im Berg kommen wir in eine andere Höhle. Etwas kleiner, aber gut ausgeleuchtet. Hier steht eine Bar und die Leute holen sich etwas zu trinken. Ich betrachte die Kleidung. In welcher Zeit bin ich denn hier? Elektrizität gibt es bereits. Um 1900?


Ein Mann kommt auf mich zu. Er trägt einen dunklen Anzug, Stock und Zylinder. Ich schätze ihn auf Anfang 30. Dunkelbraunes Haar, kastanienbraune Augen, ein Schnauzbart, der sicher gerade in Mode ist. Ein Charmeur. „Ist es nicht unglaublich? Wie gefällt es ihnen?“ Ich schaue ihn fragend an. „Oh, gestatten sie mir, dass ich mich vorstelle. Mein Name ist Edward Hall.“ Ich nenne meinen Namen und reiche ihm instinktiv die Hand und er nimmt sie und deutet einen Handkuss an.


„Warum bin ich hier in einem Theaterstück angekommen?“ frage ich direkt. „Oh, ich wollte sie nicht erschrecken, aber ich wollte ihnen etwas demonstrieren.“ Er macht eine ausschweifende Geste und lenkt meinen Blick auf den Raum, in dem wir uns befinden. „Ist es nicht unglaublich, was alles möglich ist? Als sie hier ankamen, dachten sie es wäre echt, was sie sahen, richtig? Und soll ich ihnen mal was verraten? Ich vermute, dass auch ein Teil der anderen Zuschauer vergessen hatte, dass es nur ein Theater ist. Weil es eben kein Theater ist. Also kein Theatersaal. Das ist das geniale daran!“ Er ist ganz begeistert.


„Sind sie der Veranstalter hier?“ „Leider nein, aber ich liebe das Theater und ich habe viele Beziehungen in die Branche. An diesem Traum hier durfte ich früh teilhaben und habe auch etwas investiert.“ Ich nicke.


„Was ist ihre Botschaft für uns?“ frage ich.

Er deutet auf zwei rot gepolsterte Stühle und wir setzen uns. Er sammelt sich kurz.

„So begeistert ich von der Technik bin und vom Theater, so bin ich doch auch manchmal in Sorge darüber, was alles möglich sein könnte.“ Er schaut mir in die Augen, wie um zu prüfen, ob ich bereit bin zu hören, was er zu sagen hat. Ich nicke vorsichtig.


„In ihrer Welt sind inzwischen Dinge möglich, von denen hier noch niemand zu träumen wagt. Und ich frage mich, wie sie damit umgehen? Wie unterscheiden sie noch zwischen Realität und dem, was andere sie glauben machen wollen?“

Eine schwere Frage, die auch mich sofort ernst werden lässt. Ich hatte ihn in seiner Überschwänglichkeit fürs Theater nicht für einen Mann gehalten, der sich solche Gedanken macht.


„Das ist eine sehr gute Frage und ich muss gestehen, dass wir uns die meiste Zeit wahrscheinlich vormachen, dass wir selbstverständlich wissen, was real ist und was nicht. Aber wirklich wissen? Vollständig durchschauen? Zu erkennen, wann unser Unterbewusstsein Schein und Sein vermischt oder verwechselt? Ich fürchte, wir haben vor lauter scheinbarer wissenschaftlicher Beweisbarkeiten vergessen, dass wir vieles davon einfach nur glauben. Vielleicht auch glauben wollen.“


Er nickt. „Danke für ihre Ehrlichkeit.“

Eine Weile sitzen wir da und hängen unseren Gedanken nach. Seine Frage und meine Antwort haben uns beide ein bisschen aus der Bahn geworfen.

„Ist diese Frage ihre Botschaft?“ beginne ich dann unser Gespräch fortzusetzen. „Sollen wir da achtsamer sein?“


„Ja, natürlich, das wäre wichtig. Aber das ist noch nicht alles.

Wir sind beide nicht wirklich hier. Ich habe dieses Leben hier schon längst verlassen und dachte nur, dass das der Moment ist, den ich sie erleben lassen wollte, weil es der Moment war, in dem ich mir diese Frage zum ersten Mal stellte.


Sie hat mich den Rest meines Lebens nicht losgelassen. Und ich kam mehr und mehr zu dem Schluss, dass es etwas wie Realität gar nicht geben kann und dass viel mehr alles Theater ist. Die ganze Welt ist eine Bühne und jeder von uns spielt seine Rolle.


Da gibt es die Hauptrollen, die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen und da gibt es hinter dem Vorhang die Menschen, die das alles inszenieren. Und wir sind alle ein bisschen von beidem.

Realität ist eine Illusion und das hat mir zunächst Angst gemacht. Aber bitte, lassen sie sich von diesem Gedanken nicht erschrecken. Denn als ich wirklich akzeptiert hatte, dass alles eine Illusion ist und sich die meisten Menschen dessen auch gar nicht bewusst sind, da veränderte sich etwas in mir.


Ich spürte plötzlich all diesen Druck nicht mehr. Wenn das Leben ein Theaterspiel ist, dann kann ich es umschreiben. Und wenn eine Aufführung schreckliche Kritiken bekommt, dann kann ich das am nächsten Tag schon ändern. Ich kann den Menschen etwas schenken, was sie zu lachen bringt, etwas, was ihr Herz berührt, etwas, was sie zum Nachdenken bringt. Ich habe Einfluss! Ja, das war die wesentliche Erkenntnis. Auch wenn ich nur ein kleines Licht bin auf der großen Weltbühne, habe ich Einfluss, weil das alles nur Illusion ist.

Können sie mir folgen?“ Jetzt ist seine Begeisterung wieder zurück.


Ich nicke und lächle. „Ja, das kann ich. Zumindest ein Teil von mir. Ich muss auch hier gestehen, dass es immer wieder eine Herausforderung ist, so zu denken, wenn die Welt sich so solide und selbstverständlich als Materie zeigt. Aber ja, ich kann folgen.“

„Gut, dann kommen wir jetzt zur Botschaft.“


Seine Energie verändert sich in diesem Moment. Ich glaube, er hat gerade sein altes Ego „Edward Hall“ abgestreift und nun spreche ich direkt mit seiner Seele.


„Lasst euch nicht verwirren. Ihr seid göttliche Schöpferwesen und jeder von euch kreiert seine Welt. Je mehr Menschen das Theater der Welt durchschauen und den Zuschauerraum verlassen, um ihre eigene Version von Leben zu kreieren, desto schneller kann die Welt sich wandeln.


Noch sitzen viele da und schauen die Version von wenigen. Sie geben ihnen ihre volle Aufmerksamkeit und damit auch ihre gesamte Lebensenergie. Sie haben vergessen, dass sie in einem Theater sitzen, aber sie haben jederzeit die Chance es zu erkennen. Dafür genügen kleine Störungen im Zuschauerraum. Störungen, die ihre Aufmerksamkeit kurz von der Bühne abziehen und ihnen in Erinnerung bringen, dass sie mit vielen anderen in einem Raum sitzen und sich nur mit den Figuren auf der Bühne identifizieren. Kleine Momente, in denen sie bemerken können, dass das nicht ihre Gefühle sind, dass das nicht ihre Gedanken und ihre Taten sind.


Und ja, manch einer wird trotzdem sitzen bleiben. Doch das macht nichts. Denn andere werden aufstehen, an sich herabschauen, zu den Menschen neben sich schauen und wieder jemanden aus seiner Identifikation mit dem Stück herausholen.


Mit den Massenmedien wird das Stück, dass die meisten Menschen für die Realität halten in jedes Wohnzimmer projiziert. Und nie war es einfacher das abzuschalten und genau dort dein eigenes Stück zu inszenieren.


Wähle jeden Tag weise, welche Stücke du dir anschaust und bleibe bewusst, dass es nur Stücke sind! Die Realität in den Nachrichten ist nur ein Stück, die Realität deiner Arbeit ist nur ein Stück, die Realität deines Vereins ist nur ein Stück. Und in jedem kannst du aufstehen und gehen, wenn es dir nicht gefällt. Und du weißt, was die Schauspieler am meisten brauchen, oder? Genau, Applaus. Und so werden Stücke, die niemand sehen will, nicht mehr gespielt. Realitäten hören auf zu existieren.


Also wähle weise, was du dir anschaust und was nicht. Was du zu deiner Realität machst und was nicht. Wo du eine Rolle übernimmst und wo nicht.

Und vergiss nicht, immer wieder das Publikum zu erinnern, dass es nur ein Theater, nur eine Identifikation mit einer Rolle ist.“


Und mit den letzten Worten, shiftet Edwards Energie erneut. Das Licht, dass ihn gerade einhüllte verschwindet, sein Blick wird wieder menschlicher.

Ich greife nach seinen Händen. „Danke“ ist alles, was ich sage, und drücke seine Hände in meinen. Er scheint ein wenig peinlich berührt zu sein. Dann ertönt der Gong. Das Theaterstück geht weiter und er geht wieder hinein. Ich kehre zurück in mein Wohnzimmer. (empfangen zum Julmond 2023)

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