Deine Lichtahnen stellen sich vor
Im November 2023 hatten Eva Finkenstädt und ich die Idee, eine Ahnen-Schreib-Challenge zu veranstalten. Im Wesentlichen findet sie in meiner Facebook Gruppe "Abenteuer Ahnenmagie" statt, du kannst aber auch hier über den Blog teilnehmen. Mehr Infos zur Ideen hinter der Challenge findest du in diesem Blogbeitrag.
Ahnen-Schreib-Challenge Aufgabe 1
"Mit welchem Thema starten wir denn die Schreib-Challenge?" frage ich Eva in unserem Zoom Call.
Und sie erinnert sich an den Anfang von Deep Roots. "Damals hatten wir noch einen ganzen Monat, um uns mit unseren Lichtahnen bekannt zu machen und uns über unsere Erfahrungen auszutauschen. Heute läuft das als Vorbereitung auf den Basiskurs und geht ganz schnell. Dabei sind die Erlebnisse so spannend. Ich würde gerne wieder mehr Lichtahnengeschichten lesen."
Stimmt, die Lichtahnen sind selten Thema. Ganz viele machen den Lichtahnen Mini-Kurs komplett alleine. Ich fühle da rein, ob das ein gutes Thema für den Anfang wäre als Eva sagt: "So nach dem Motto: Deine Lichtahnin stellt sich vor." Und da macht es bei mir Klick! Jaaaaa! "OH, das ist eine gute Idee! Die Lichtahnin oder der Lichtahne stellt sich vor aus der Ich-Perspektive geschrieben!"
Jetzt leuchten unsere Augen, weil bei uns beiden etwas geschieht, allein durch diese neue Perspektive! Bisher trugen alle Lichtahnengeschichten quasi den Titel "Wie ich meine Lichtahnin/meinen Lichtahnen kennenlernte" und allein sich den Switch vorzustellen, brachte uns schon neue Erkenntnisse!!! Ja, das ist genial! So machen wir es.
Aufgabe 1 in der Ahnen-Schreib-Challenge lautet also: - verbinde dich mit deiner Lichtahnin oder deinem Lichtahnen - lass sie oder ihn sich mit diesem Text in der Facebook Gruppe "Abenteuer Ahnenmagie" oder hier im Kommentar vorstellen
Du kannst ihn oder sie erzählen lassen und alles für sie aufschreiben. Du kannst auch "deine Hände abgeben" und sie direkt schreiben lassen.
Für die, die ihre Lichtahnen noch gar nicht kennen, geht das natürlich auch einfach mit einer Intention. Dann kannst du sie sich auch erstmal dir vorstellen lassen. Du kannst aber auch erstmal den "klassischen Weg" gehen, um deine Lichtahnen kennenzulernen und den Lichtahnen Mini-Kurs mit geführten Trancen von mir machen.
Die Vorstellung meiner Lichtahnin, die sofort bei dem ersten Gedanken an diese Aufgabenstellung, in mir zu Laufen begann war: "Mein Name ist Emilia und ich bin Ilkas Lichtahnin." Und allein das entfachte einen Gefühlssturm in mir! Denn bisher kannte ich ihren Namen gar nicht! Ich frage nie nach Namen. Aber eine Vorstellung beginnt so selbstverständlich mit einem Namen, dass ich ihn jetzt nach so vielen Jahren weiß. Der Rest der Geschichte folgt.
Wenn du noch Fragen hast, schreib die gerne hier in die Kommentare. Wenn du nicht auf Facebook bist, kannst du deine Geschichte gerne hier im Kommentar teilen. Wenn du magst teile dazu auch gerne dein Vorgehen, deine Herausforderungen und neu gewonnene Erkenntnisse. Dann können Eva und ich da auch drauf eingehen.
Eva und ich wünschen euch ganz viel Freude dabei, eure Lichtahnen aus einer neuen Perspektive kennenzulernen. Ich setze mich jetzt gleich hin und lasse Emilia weiter erzählen.
Meine Lichtahnin stellt sich vor
Hier kommt die Vorstellung meiner Lichtahnin. Dass ich ihren Namen erst durch ihre Vorstellung erfuhr, habe ich oben schon geschrieben. Und ich habe von ihr auch zum ersten Mal so klar gehört, warum ausgerechnet sie meine Lichtahnin ist.
Ihre Lebengeschichte kannte ich, aber auch das nie so klar auf den Punkt. Und auch was meine Verbindung zu ihr angeht, gab es noch Überraschungen für mich. Ich bin total begeistert von dieser Sichtweise und habe viel dazugelernt. Und jetzt überlasse ich Emilia das Wort:
"Mein Name ist Emilia und ich bin Ilkas Lichtahnin. Wenn ich mich Ilka zeige, dann trage ich immer mein schwarzes Kleid, das für mich die zwei Welten verbindet, in denen ich lebte. Ein Teil von mir war die Frau eines angesehenen Müllers, der andere - vielleicht der größere? - Teil eine Zigeunerin.
Ich bin geboren und aufgewachsen in einer Zigeunerfamilie, die mit ihren Wagen durch das Land zog. Meine Großmutter Orna war das Oberhaupt der Familie und eine hochgeschätzte Heilerin und Seherin. Ich kam sehr nach ihr und sie lehrte mich ihre Künste. Alle dachten, ich würde irgendwann ihre Nachfolge antreten, aber das Leben hatte einen anderen Plan. Die Einzige, die das nicht dachte, war meine Großmutter. Sie sagte immer schon, dass das Leben mich überraschen würde und sie würde es mir nicht verraten. Ich dachte, sie zieht mich auf. Sie behielt Recht.
Ich verlor mein Herz völlig unerwartet an einen Müllersohn. Es war eine dieser unmöglichen Lieben. Etwas was nicht sein darf und kann. Doch meine Großmutter sagte nur "Bleib bei ihm mein Kind, unsere Wege trennen sich hier." Und was Großmutter sagte, war Gesetz. Meine Familie zog ohne mich weiter und ich wurde trotz vieler Widerstände die Frau des Müllersohns. Oft harderte ich mit diesem Leben. Mit den Menschen, die auf mich herab schauten und hinter meinem Rücken spotteten. Ich hielt mich an den Worten meiner Großmutter fest. Wenn das mein Weg ist, dann hat es einen Sinn. Dann bin ich nicht hier, um zu leiden und mich unsichtbar zu machen, dachte ich.
Und so begann ich meine Anpassung aufzugeben und die stolze Zigeunerin in mir wieder zum Leben zu erwecken. Wenn meine Großmutter schon immer wusste, was mich in diesem Leben erwartet, dann hat sie mich nicht für die Führung der Familie ausgebildet, sondern für dieses Leben hier.
Ich wendete meine Hellsinne wieder an, ich begann die Krankheiten der Bauern zu heilen, die zum Mahlen an die Mühle kamen. Ich half ihnen Geister zu vertreiben und Liebe zu finden. Ich sagte ihnen voraus, wann sie die Ernte einhilen sollten, um sie nicht in einem Umwetter zu verlieren. Und sie schätzten und fürchteten mich gleichermaßen dafür.
Ich nahm für meine Hilfe nichts. Also nicht für mich. Ich verlangte nur ein Versprechen. Nämlich dass die Bauern, wenn sie auf Zigeuner treffen würden, ihnen freundlich begegnen, ihnen Platz für ihre Wagen und etwas zu Essen anbieten. Das war alles. Mehr nicht. Was auf diese Art entstand, hatte ich nicht beabsichtigt. Es kam zu freundschaftlichen Verbindungen zwischen den sesshaften Bauern und den umherziehenden Zigeunern. Und für diese sonderbare Gemeinschaft am Rande zweier Kulturen wurde ich soetwas wie das Oberhaupt.
Ein merkwürdiger Lebenslauf, ich weiß. Und das ist es, was uns Lichtahnen häufig auszeichnet. Unerwartete Ereignisse, die uns herausgefordert haben und an denen wir gewachsen sind und so eine ganz konkrete Gabe entwickeln konnten.
Als Lichtahnen übertragen wir viele unserer Gaben und Vorlieben auf unsere Nachfahren mit einer gewissen Priorität. Darum hat Ilka viel mehr mit mir gemeinsam, als mit direkteren Vorfahren. Das macht mich für Ilka auch zu einer der wichtigsten Ansprechpartnerinnen unter den Ahnen und ich glaube, das ist ihr auch noch gar nicht so bewusst. Aber es ist nie zu spät, das zu erkennen.
Aufgrund meiner Gabe, zwei Kulturen friedlich zusammenzuführen, ein Vorbild und ein Bindeglied zu sein, wurde ich Ilkas Lichtahnin. Das ist das zentrale Thema, für das ich da bin. Viele Ängste, die ich hatte, hat sie auch durchlebt. Trotz aller Unterschiede, lassen sich in unseren Leben auch viele Parallelen erkennen, wenn man unsere Geschichten mit dem Herzen betrachtet.
Ich bin Ilkas Lichtahnin, um sie auf ihrem Weg zwischen den Welten zu führen, zu stärken und ihre immer wieder die Zuversicht zu geben, dass es möglich ist. Nicht nur in zwei Welten zuhause zu sein, sondern sie nachhaltig zu verbinden.
Eure Emilia"
Und jetzt bist du dran
Eva und ich freuen sich wie Bolle auf ganz viele wunderbare Lichtahnen und Lichtahninnen Vorstellungen. Und auch wenn du dich nicht traust, deinen Text zu teilen, dann mach diese magische Aufgabe erstmal für dich. Sie bringt dich wirklich nochmal viel tiefer in Verbindung mit deinen Lichtahnen.
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