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Ahnenbotschaft: Helft den Kindern, ihre Liebe zur Natur zu bewahren

Autorenbild: Ilka Sventja KüsterIlka Sventja Küster

Aktualisiert: 15. Dez. 2024


Welcher Ahne oder welche Ahnin aus dem kollektiven Ahnenfeld zeigt sich mir und überbringt uns eine Botschaft?

 

Ich sehe eine junge Frau mit goldblonden Locken. Sie hat die Pony-Partie mit einer Spange zurück genommen, der Rest fällt ihr offen über die Schultern. Sie kniet vor einem Baum im Wald. So als ob sie betet. Es ist kein großer und auffälliger Baum. Eher einer unter vielen. Er hat eine hellbraune glatte Rinde. Hin und wieder beugt sich die junge Frau vor und berührt mit ihrer Stirn den Baumstamm, verweilt einen Moment so und lässt sich dann wieder zurück in ihre kniende Position sinken. Sie hat ihre Hände mal im Schoß liegen, mal auf ihrem Herzen, ganz leicht bewegen sich ihre Lippen, wie in einem stummen Gespräch.


Ich schaue den Baum hinauf, bin aber nicht sicher, was für ein Baum das ist. Dann steht die Frau auf, klopft sich den Waldboden und die Blätter von den Knien und wendet sich mir zu.

„Danke für deine Geduld.“ sagt sie und reicht mir die Hände. „Ich bin Cleo.“ Der Name erscheint mir ungewöhnlich, aber ich habe auch noch keine Idee zu welcher Zeit oder an welchem Ort ich mich befinde. Irgendwas in mir flüstert Frankreich. Cleo trägt ein schlichtes dunkles Kleid und eine hellgraue Schürze. Sie wäre eher unauffällig, wären da nicht ihre goldenen Locken und ihr strahlendes Lächeln, das wirklich von Herzen kommt und so viel Wärme ausstrahlt.


„Hast du bei dem Baum gebetet?“ frage ich. „Vielleicht könnte man es so nennen. Ich habe mit dem Baum gesprochen. Habe mich bei ihm bedankt, dafür dass er so kraftvoll und wunderschön gewachsen ist. Und ich habe mich verabschiedet. Morgen gehen die Männer in den Wald und fällen ihn. Er wird und sein Holz schenken für einen neuen Tisch.“


Spontan bin ich ein bisschen traurig. Sie spürt das. „Sei nicht traurig. Ich habe die letzten Jahre seine Samen gesammelt und viele kleine Bäume daraus gepflanzt. Er lebt in ihnen weiter. Bäume sind nicht so wie wir Menschen Individuen. Sie sind Kollektive. Wir achten darauf kein Kollektiv zu zerstören. Wir nehmen nur was wir brauchen und die Bäume erlauben es uns auch, wenn wir mit uns um dem Fortbestand kümmern.“


Ich nicke. Ein achtsamer und liebevoller Umgang mit dem Wald. Das ist schön. „Was ist deine Botschaft für uns im Jahr 2022?“ frage ich sie.


„ich habe mein Leben lang keinen einzigen Baum gefällt. Ich bin diejenige, die mit dem Wald spricht und für seinen Fortbestand sorgt. Ich sage aber den Männern auch, welche Bäume bereit sind, gefällt zu werden. Als meine Mutter mich für diese Aufgabe ausbildete, wollte ich niemandem erlauben einen Baum zu fällen. Ich war noch so jung und dachte, es kommt ja auch keiner und tötet uns Kinder. Warum sollten wir dann Baumkinder töten. Ich wollte alle beschützen. Ich wütete wie eine Wilde, wenn meine Mutter Bäume zu Fällen frei gab. Ich weinte bei ihrem Stumpf, wenn es geschehen war.


Da nahm meine Mutter mir alles, was auch Holz gefertigt war. Ich hatte keinen Stuhl mehr auf dem ich sitzen konnte, hatte keine Schale mehr für meinen Brei, keinen Löffel, ich durfte mich nicht mal mehr am Feuer wärmen. Da verstand ich, dass ich den Wald brauchte. Nicht nur als lebendigen Wald. Sondern auch um sein Holz auf viele andere Arten zu nutzen.


Aber ich schaute sehr genau hin, wofür wir das Holz nutzten. Ich lernte viel über die Holzarten und ihre unterschiedliche Verwendung. Ich lernte viel mehr, als ich hätte wissen müssen, aber ich wollte alles verstehen und gute Entscheidungen treffen können. Niemals würde ich zum Beispiel einen Nussbaum für Feuerholz fällen lassen. Und immer bestand ich darauf, dass wir zuerst Holz nutzten, dass schon geschlagen war. Brach ein Stuhlbein, wurde ein neues geschnitzt und der Stuhl damit repariert. Aus dem zerbrochenen Stuhlbein konnten vielleicht auch noch Löffel oder andere kleine Gegenstände geschnitzt werden. Der Wald wächst zwar nach, aber ich wollte dennoch achtsam mit dem Leben sein.“ Sie machte eine kleine Pause und sah mich an.


„Ich weiß, weder du noch die Menschen, die diese Botschaft von dir hören, können das System in dem ihr lebt und wie ihr in eurer Zeit mit den Ressourcen der Natur umgeht einfach komplett verändern. Worum ich euch bitten möchte ist, dass ihr eure Kinder wieder aufmerksam darauf macht, woher das Material kommt, aus dem ihr Spielzeug ist und dass es wertvoll ist, egal wie viel davon vorhanden sein mag. Ein Stück Holz ist nicht weniger Wert als ein Klumpen Gold. Beides sollte der Natur nur dann entnommen werden, wenn es für etwas Sinnvolles gebraucht wird. Ansonsten ist sein sinnvollster Platz in der Natur. Denn nichts ist zufällig an seinem Platz. Selbst scheinbar totes Material nicht. Alles in der Natur ist in Balance und Teil eines wundervollen Gesamtsystems, das wir Menschen überhaupt nicht verstehen. Die Bäume erzählen mir ab und zu davon.“


Ich bin sehr dankbar für ihre Worte. Mich fasziniert der Gedanke, alles als gleichwertig zu betrachten. In mir rasslen einige Glaubenssätze mit diesem Gedanken aneinander: Wie kann Gold und Fichtenholz gleich wertvoll sein, wenn es doch so viel mehr Holz als Gold gibt? Auf der anderen Seite stünden wir ohne Holz ziemlich schnell dumm da, aber wem würde Gold wirklich fehlen?


Sie beobachtet mich in meinen Gedanken. Ich vermute die Falten zwischen meinen Augenbrauen werden tiefer und tiefer, während ich versuche, zu ergründen, warum wir Menschen so eine seltsame Bewertung für normal halten.


Sie lächelt wieder dieses warmherzige lächeln und mein grübeln lässt nach. „Du sollst dir nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie es dazu gekommen ist. Das spielt gar keine Rolle. Viel wichtiger ist es, dass ihr diese Bewertungen loslasst. Ich weiß, dass das viel verlangt ist. Das steckt so tief in euch drin. Darum schaut einfach auf die Kinder und helft ihnen ihr ganz natürliches Verständnis für den Wert der Natur zu erhalten.“


Ich nicke… und wieder graben sich tiefe Falten in meine Stirn. Wie sehr könnte diese Art zu Denken die Welt verändern. Wird es wirklich in diese Richtung gehen?


Ich bedanke mich bei Cleo für ihre Botschaft und bin wieder zurück. Nachdenklicher als vorher.


(empfangen zum Blutmond 2022)

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