Ahnenbotschaft: Das Zeitalter der Angst endet

Welcher Ahne oder welche Ahnin aus dem kollektiven Ahnenfeld zeigt sich heute, um uns eine Botschaft zu überbringen?
"Guten Morgen meine Liebe, ich habe bereits auf dich gewartet." höre ich direkt. "Wer bist du?" frage ich. "Ich bin eine Weisheit hinter den Menschen, hinter den Ahnen, hinter allem was ist." antwortet die Stimme, die weiblich und sanft klingt, auch wenn sie sehr tief und irgendwie rauh ist. "Überbringst du uns heute die Ahnenbotschaft?" frage ich.
"Jein. Es ist keine Botschaft von euren Ahnen, es ist eher eine Botschaft über eure Ahnen." antwortet sie und ich habe das Gefühl, als ob diese Stimme um mich herum kreist und immer wieder von wo anders mit mir spricht. Ich habe auch das Gefühl, dass sie mich dabei keinen Sekundenbruchteil aus den Augen lässt. Ich spüre wie ich mich innerlich straffe und auf der Hut bin, ohne zu wissen warum.
Ich sage "Wahrscheinlich kannst du wahrnehmen, dass ich mich hier gerade in deiner Gegenwart nicht besonders wohlfühle. Warum ist das so? Ich erkenne dafür eigentlich keinen Grund?"
"Du bist gerade im Fokus meiner Aufmerksamkeit. Die meisten Menschen mögen das nicht, selbst wenn sie das Gegenteil behaupten. Denn statt dass ihr Menschen dann auch eure ganze Aufmerksamkeit eurem Gegenüber schenkt, wendet ihr eure Aufmerksamkeit auch euch selbst zu und prüft, was es bei euch wahrzunehmen gibt, prüft euch selbst auf Fehler. Daher kommt das unangenehme Gefühl. Wende deine Aufmerksamkeit zu mir und du wirst dich besser fühlen."
Spannender Gedanke. "Kannst du dich mir zeigen, optisch meine ich, dann kann ich leichter meine Aufmerksamkeit auf dich richten." "So funktioniert das nicht" antwortet sie. "Du könntest mich doch eigentlich schon sehen, du willst nur nicht sehen, was du schon weißt." Ich muss gestehen sie hat recht. Ich höre ihre Stimme und ich kenne ihre Form, ich hatte nur wirklich gehofft, dass sie sich anders zeigt. Um mich herum kriecht eine riesige Schlange. Ich habe keine Angst vor Schlangen. Grundsätzlich. Trotzdem ist diese hier einfach riesig und wir befinden uns unter der Erde. Jetzt kann ich alles sehen, soweit es in dem Dämmerlicht hier unten sichtbar ist. In der Decke sind ein paar winzige Löcher, durch die Licht hereinkommt. Um mich herum vielleicht auf zwei, drei Meter Abstand ist nur Schlangenkörper. Ihr Durchmesser fasst so breit wie ich groß bin.
"Sehr gut. Und nun schau mal, wo deine Aufmerksamkeit ist" fordert sie mich auf. Meine Aufmerksamkeit ist bei mir und bei der Frage, wie ich hier raus komme, wie ich flüchten kann, wenn ich muss. Ich stehe einem übermächtigen Fressfein gegenüber, schreit es aus den uralten Bereichen meines Gehirns. Tu was! Lebensgefahr! Ich beobachte mich dabei wie mein Körper seine Panik-Muster abspielt. Ich schwitze, ich atme flach, mein Blick springt hin und her. Was jetzt?
Wieder höre ich ihre Stimme. "Gut. Du hast erkannt, was da passiert und dass es an deinen Instinkten liegt. Das ist normal und du darfst sie trotzdem nicht über dich herrschen lassen. Da ist noch etwas anderes, dass du fühlen kannst. Hinter der Angst." Sie hört auf um mich zu kreisen. Allein das nimmt der Situation die Anspannung. Was fühle ich noch? Ich schließe die Augen und fokussiere mich. Nichts. In mir ist Angst. Angst, Angst und wieder Angst.
"Öffne die Augen" sagt sie und als ich es tue, liegt ihr Kopf genau vor mir. Er ist leicht seitlich gedreht, sodass ich ein Auge sehen kann. Erst weiche ich einen Schritt zurück. "Sieh in mein Auge, meine Liebe. Schau mich genau an und dann sag mir, was du fühlst." Ein Schlangenauge. Noch nie habe ich ein Schlangenauge genauer betrachtet. Ich sehe die Schuppen darum und bemerke, dass sie einen Perlmuttschimmer haben und sehr schön aussehen. Ihr Auge hat nur eine Farbe, die aber nicht überall gleich intensiv zu sein scheint.
Es ist schwarz, aber da sind Schattierungen. Sind es Spiegelungen aus dieser Höhle? Lichtreflexe? Nein. Ihr Auge ist wie ein Fenster und während ich schaue, beginne ich zu fühlen, wie die Enge aus meiner Brust weicht. Ich spüre, dass dieser scheinbar starre Blick ganz viel Liebe und Weisheit enthält. Ich sehe nicht den Blick eines Fressfeindes, ich sehe den Blick einer Mutter. Ich bin nicht in Gefahr. Achtsam mache ich einen Schritt auf sie zu. "Darf ich?" frage ich und strecke meine Hand aus. Sanft berühre ich sie.
Ihre Haut ist glatt und nicht kälter als meine. Ich streiche unter ihrem Auge entlang von hinten nach vorne und bewege mich Richtung ihrer Nase. Sie atmet sehr langsam ein und aus. Lässt mich ganz in Ruhe fühlen. Mit den Händen, den Augen und mit dem Herzen. Ja, mein Herz öffnet sich immer weiter. Ich habe das Gefühl, sie zu erkennen. Sie immer gekannt zu haben. Auch wenn ich sie jetzt zum ersten Mal sehe. Nein, das stimmt auch nicht. Ich kenne sie aus meinen Träumen. "Wer bist du?" flüstere ich leise und sie sagt "Auch das weißt du längst." Ja, denke ich und mir kommen die Tränen. Gaia. Das Bewusstsein von Mutter Erde.
"Ich dachte," beginne ich, doch sie unterbricht mich. "Es geht nicht darum, was du dachtest. Es geht um fühlen! Ihr Menschen habt Jahrhundertlange nur gedacht. Diese Zeit endet jetzt. Jetzt geht es darum zu fühlen. Und ich habe dir hier gerade gezeigt, wie es geht. Ihr Menschen dachtet viel zu lange, dass ihr nur euch selbst fühlen könnt. Ihr dachtet in den letzten Jahrzehnten, dass es ein paar Ausnahmen gibt, hochsensible, feinfühlige, empathische Menschen. Sie sind keine Ausnahmen, sie sind die Regel.
Jetzt wo du ruhig bist und deine Aufmerksamkeit auf mich gerichtet hast, kannst du meine Liebe fühlen. Als du noch auf dich fokussiert warst, hast du nur deine Angst gefühlt. Angst ist eine niedrige Schwingung und sie macht deine Aura ganz klein und undurchlässig. So kannst du nur noch dich fühlen und die Überlebensinstinkte, die dir sagen 'Lauf!'. Du kannst die Angst überwinden, wenn du deine Aufmerksamkeit auf dein Gegenüber auf deine Umfeld lenkst. Wenn du wahrnimmst, was wirklich ist und dann fühlst. Dann ist deine Aura groß und durchlässig und du fühlst nicht nur dich, du fühlst auch die Welt um dich herum und ob sie dir wirklich eine Gefahr ist oder nicht."
Ich nicke. Das ergibt Sinn, denke ich. Ups, schon wieder denken. Was fühle ich? Zustimmung, Weite, sogar Wahrheit? Kann man Wahrheit fühlen? "Wahrheit kann man nur fühlen" antwortet Gaia, ohne dass ich gefragt hätte. Ich nicke.
"Das ist deine Botschaft für uns? Dass wir üben dürfen zu fühlen?" "Ja, im Wesentlichen. Eure Vorfahren lebten in einer anderen Zeit. Das möchte ich euch noch mitgeben. Sie waren nicht zu grob oder zu ignorant zum Fühlen, sie hatten andere Lernaufgaben. Dafür war es nötig, dass so viel Angst in der Welt war, um ihr Fühlen einzuschränken, sie auf ihr Denken zurückzuwerfen. Diese Erfahrungen eurer Ahnen sind für euch sehr wertvoll in der Zukunft. Und jetzt darf die Angst wieder gehen. Dieser Prozess ist nicht ganz leicht, ihr dürft sehr achtsam sein und üben. Erinnert euch. Tief in eurer DNA, hinter dem Zeitalter der Angst, liegt die Erinnerung eurer feinfühligen Vorfahren. Nehmt dorthin wieder Kontakt auf."
Eine Frage kann ich mir nicht verkneifen. "Gaia, hast du heute nur die Form einer Schlange gewählt, um mir etwas zu demonstrieren?" "Nein. Eigentlich ist mein Name Gaia weniger ursprünglich wie meine Gestalt als Schlange. Ich bin Bewusstsein. Ein Energiekörper, wenn du so willst. Und die Erde als Organismus mit all ihren Lebewesen, ist mein physischer Körper. Du findest überall auf der Welt in allen Kulturen Schlangenmythen und es geht immer um das reine Bewusstsein. Mal wird es verehrt, mal verteufelt. Mal heilt es, mal tötet es, mal ist es gut und mal böse. Mal steht die Schlange für den Anfang der Welt und mal für ihre Ende. All das sind Abbilder von mir. Ich war zuerst die Schlangenkraft und bekam später viele Namen. Aber ich bin genauso wenig mein Körper wie du. Die Erde ist meine derzeitige Inkarnation."
Jetzt steht mir der Mund weit offen… Das muss ich erstmal verdauen. Das muss ich wirklich erstmal sacken lassen. "Du hast gefragt" sagt sie und ich spüre ihr Mitgefühl und auch, dass sie amüsiert ist. Ich bedanke mich für heute und verabschiede mich. "Bis bald" höre ich sie noch sagen, dann bin ich wieder hier. Hui! (empfangen zum Ostermond 2024)
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