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Ahnenbotschaft: Beobachte achtsam und genau

Autorenbild: Ilka Sventja KüsterIlka Sventja Küster

Welcher Ahne oder welche Ahnin aus dem kollektiven Ahnenfeld möchte uns eine hilfreiche Botschaft überbringen?


"Ich bin Salome, die Tochter eines Hirten aus Apulien." höre ich und beginne schnell mitzuschreiben.


"Ich lebte einige 1000 Jahre vor euch. Jeden Tag, wenn mein Vater mit den Schafen über die Wiesen um unser Lager streifte, ging ich mit ihm."


Vor meinem inneren Auge tauchen Bilder auf, aber ich bin diesmal nicht wirklich mit ihr dort. Sie zeigt mir das. "Ich streifte mit den Schafen durch die Gegend, ich spielte ich bin ein Schaf. Ich mähte und kaute die gleichen Pflanzen, die sie kauten. Ich trank aus demselben Bach und ich kuschelte mich an sie für ein Nickerchen im Schatten. Mein Vater ließ mich gewähren. Und wenn wir abends zurückkamen, dann wurde ich wieder ein Mädchen und ging mit ihm in unsere Hütte und aß Brot und Trank aus einem Becher. Es ging uns gut. Und ich dachte nicht, dass sich daran jemals etwas ändern würde.


Doch es änderte sich. Ich änderte mich. Ich wurde älter und ich wollte keins der Schafe mehr sein. Ich ging weiterhin mit, aber jetzt ging ich lieber bei meinem Vater. Ich wollte mehr über die Schafe wissen, statt eines zu sein. Die Schafe wissen nichts über sich. Aber ich war ein Mensch und ich konnte etwas über sie lernen.


Also erzählte mir mein Vater alles was er wusste und ich stellte fest, dass er mir nichts Neues zu erzählen hatte. Ich wusste was die Schafe gern fressen, ich hatte es selbst probiert. Ich wusste, wann sie müde werden und wie weit sie gehen können. Ich wusste, wann sie Lämmer bekommen und wie lange die getragen und gesäugt werden. Ich wusste wann und wie die Schafe geschoren und geschlachtet wurden.


All das wusste ich schon. Ich war ein bisschen enttäuscht und mein Vater merkte es mir an. Er fragte mich, was ich denn hatte wissen wollen, als ich ihn gebeten hatte, mir alles zu erzählen. Ich antwortete ihm, dass ich etwas wissen wollte, was ich noch nicht weiß.


Mein Vater war ein sehr geduldiger und weiser Mann und in diesem Moment gab er mir den besten Rat, den er mir je gegeben hatte. Er sagte: "Du bist schlau und beobachtest sehr genau. Das ist die beste Art zu lernen. Doch wenn du etwas wissen willst, was andere beobachtet und gelernt haben, dann musst du ihnen Fragen stellen, die so genau sind wie deine eigenen Beobachtungen."


Also beobachtete ich die Schafe und meine Gedanken über die Schafe und ich stellte fest, dass ich viele Fragen hatte. Die Fragen drehten sich aber nicht nur um die Schafe. Die Fragen drehten sich um die Pflanzen auf der Weide, um die Jahreszeiten, um die Verarbeitung der Wolle und ich fragte meinen Vater immer weiter. Und je mehr Antworten ich bekam, desto mehr Fragen hatte ich. Bald stellte ich Fragen, die er mir nicht mehr beantworten konnte. Bestimmte Dinge hatte er noch nie gesehen oder gemacht, bestimmte Dinge sind ihm nie passiert und er konnte mir keine Antwort mehr geben. Da wollte ich die Dinge eben mit eigenen Augen sehen und selbst ausprobieren, bis ich die Antwort auf meine Frage hätte.


Da lächelte mein Vater und sagte "Ich wusste, du findest den Weg zurück zur besten Art des Lernens. Gibt dich nie damit zufrieden, was andere wissen. Lass dich nicht abspeisen mit 'Das ist ebenso' oder 'Das weiß niemand'. Geh in die Welt und finde die Antworten selbst."


Das habe ich mir gemerkt und sehr zu Herzen genommen. Ich habe viel über Schafe von den Schafen gelernt, viel über ihre Ernährung, ihre Fortpflanzung und die Heilung ihrer Krankheiten. Viele Leute kamen mit ihren Fragen zu mir. Ich habe mein Wissen gern weitergegeben, aber vor allem habe ich den Leuten beigebracht ihre eigenen Beobachtungen und Erfahrungen zu machen. Was ist mein Wissen schon wert? Es waren andere Zeiten, andere Weiden, andere Schafe und andere Hände, Augen und Ohren, die dieses Wissen sammelten. Mein Wissen kann ein Hinweis sein, mehr nicht. Wenn ich eins gelernt habe in meinem Leben, dann, dass es nicht ein Wissen für immer und alle gibt. Es braucht das achtsame und genaue Beobachten."


(empfangen zum Nebelmond 2024)

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