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Ahnenbotschaft: Der Übergang ist nah und heilig

  • Autorenbild: Ilka Sventja Küster
    Ilka Sventja Küster
  • vor 2 Tagen
  • 5 Min. Lesezeit

Ich sehe einen großen schwarzen Stein, auf dem ganz kurz und kaum zu erkennen Symbole aufleuchten. Er ist mannshoch und hat beinahe etwas wie Arme, die vor seinem steinernen Körper eine Art Schutzraum halten. Es ist ein seltsames und schwer zu beschreibendes Objekt. Dann kommt ein Bär, schlüpft zwischen die steinernen Arme und es sieht aus, als ob der Stein ihn jetzt umarmt. Dann tritt der Bär in den Stein hinein und verschwindet. Ich denke nicht, ich folge ihm und falle in eine schwarze Leere. Von oben scheint ein schwaches Licht und ich sehe den Bären über mir in Richtung des Lichtes schwimmen. Schwimmen? Oh ja, um uns herum ist Wasser. Das Licht muss die Oberfläche sein.


Ich folge ihm und wir tauchen in einem wogenden Meer auf. Der Mond steht am Himmel und spendet sein fahles Licht. Ich bin nur in meinem Ätherkörper her, schwebe über dem Wasser, in dem der Bär Richtung Land schwimmt. Dort ist eine Insel oder eine Landzunge auf der sich ein Berg erhebt. Der Bär klettert aus dem Wasser uns beginnt den Aufstieg. Jetzt erst erkenne ich, dass er kein Bär ist. Er ist ein Mann in einem Bärenfell. Er klettert flink und zielstrebig. Ich fliege über ihm her. Oben auf dem Berg steht ein Turm. Er ist aus Baumstämmen wie ein Blockhaus gebaut und hat eine dreieckige Grundfläche. Es gibt keinen Eingang, kein Fenster. Der Mann im Bärenfell klettert den Turm an einer Ecke empor und nutzt dort clever die überkreuzenden Baumstammenden wie eine Leiter.


Oben angekommen wird sichtbar, dass der Turm mit Erde aufgefüllt ist und oben wächst eine struppige Schicht Gras. Der Mann entzündet ein Feuer und wartet. Ich lande bei ihm und er nickt mir zu, mich auch zu setzen. Ich fühle mich wie ein Geist in meinem weiß schimmernden, schwebenden Ätherkörper, aber das scheint den Mann nicht im Geringsten zu erschrecken.


„Was machst du hier?“ frage ich, weil ich mir gerade gar keinen Reim auf meine Beobachtung machen kann. „Ich habe das Signalfeuer entzündet.“ antwortet er. Ich schaue mich um und sehe nichts außer Dunkelheit und Wasser. Dann erinnere ich den Beginn der Reise, den Stein. Und da wird es mir klar. Der Mann im Bärenfell ist ein Schamane und ich begleite ihn gerade auf seiner Reise. „Wo sind wir hier?“ will ich wissen, als mir das bewusst ist, dass ich gerade eine Trancereise in der Trancereise mache. „Das ist Valadir, ein Ort, den schon meine Ahnen hüteten. Ich reise oft hierher, um ihren Rat einzuholen. Das Feuer entzünde ich, um zu signalisieren, dass ich hier bin und um ein Gespräch bitte.“ Ich nicke. Wir schweigen und warten. Ich will seine Reise nicht stören.


Nichts geschieht. Mein Blick fällt auf einen Anhänger, der er an einer Kette um den Hals trägt. Das Feuer fängt sich darin und macht ihn fast lebendig. Es scheint eine Bernsteinkugel zu sein, eingefasst in Kupfer, dass ähnliche Zeichen wie auf dem Stein zeigt. Und völlig unerwartet beginne ich Seelensprache zu singen. Plötzlich habe ich das Gefühl, als würde ich diesen Ort kennen. Den Turm, den Berg, die Insel, das Meer. All das ist mir mit einem Mal so vertraut. Und gesungen habe ich hier oben viele hundert Male. Wie gut es sich anfühlt hier nicht durch den Körper limitiert zu sein im Gesang. Ich lasse alles fließen bis die Energie nach und nach verebbt. Dann setze ich mich wieder und merke jetzt erst, dass ich mich erhoben hatte. Der Schamane reicht mir eine Pfeife, die er inzwischen entzündet haben muss. Etwas zu trinken wäre mir lieber gewesen, aber ich nehme an. Der Rauch legt sich wie kühlendes Balsam über das Feuer, dass in mir aufgelodert war. Auch das bemerke ich erst jetzt.


„Du bist also wirklich gekommen.“ sagt der Schamane zu mir und ich runzle die Stirn. Ich habe das starke Gefühl, das er nicht mich, Ilka aus dem 21. Jahrhundert meint. Ich warte ab. Atme. Mein Atmen fühlt sich groß und irgendwie mächtig an. Ich habe nichts zu sagen. Stille. Dann nimmt er seinen Anhänger ab und überreicht ihn mir wortlos und wie selbstverständlich. Genauso nehme ich ihn entgegen und hänge ihn mir um. „Drachenmutter“ kommt mir. Drachenmutter? Jetzt habe ich Tränen in den Augen, ohne zu wissen warum.


Und jetzt endlich spricht der Schamane wirklich zu mir, Ilka. Auf einer ganz anderen Ebene, als zuvor. „Du fragtest nach einer Botschaft für deine Zeit und ich wusste, du brauchst mehr als das. Deine Zeit ist geprägt von Tod und Übergang. Deine Welt stirbt und entsteht neu zu selben Zeit. Unsere Prophezeiungen sprechen davon. Auch davon, dass man uns um Unterstützung bitten wird. Darum habe ich auf deinen Ruf geantwortet und dich mit an diesen Ort gebracht. Du verwebst Orte und Zeiten mit deinen Reisen, das ist wichtig. Du baust Brücken, über die euch die nötigen Kräfte zufließen für euren Übergang. Dieser Ort hat durch dich gesprochen und du hast seine Prüfung bestanden und dich würdig erwiesen.


Darum ist das Amulett der Drachenmutter nun deines. Genauso wie dieser Ort nun der deine ist. Geh zurück in deine Zeit und überbringe die Botschaft an alle, die bereit sind sie zu hören: „Der Übergang ist nah und heilig. Die Drachen sind bei euch. Macht euch bereit alles loszulassen, was ihr zu wissen glaubt. Macht euch bereit alles gehenzulassen, was ihr fühlt. Macht euch bereit alles sterben zu lassen, was ihr zu sein glaubt. Nichts, außer eurer reinen, nackten Essenz übertritt die Schwelle. Nichts als sie allein erhält das Geschenk der neuen Welt. Und nichts wird mehr sein, wie es war.“


Ich atme. Die Kette hängt schwer um meinen Hals. Ist Valadir die Drachenmutter? Frage ich mich plötzlich. Ich habe so viele Fragen, die ich nicht formulieren kann. Ich bin nicht sicher, ob ich bereit war diesen Ort zu besuchen und diese Botschaft zu hören, denn ich kann sie gerade ganz und gar nicht erfassen. Der Schamane steht auf, löscht das Feuer mit Sand und beginnt seinen Abstieg. Ich schwebe ihm in einem Zustand von Verwirrung hinterher. Wir tauchen hinab ins Meer und kommen aus dem Stein wieder hervor.


Und dort liegt ein Drache. Der Schamane ist für sie gereist, in ihr Bewusstsein. Sie ist Valadir. Und ich trage hier um meinen Hals ihr Amulett als Zeichen ihrer Verbundenheit. Er nickt mir zu. „Es war lange an der Zeit, dass sie eine Verbindung zu eurer Gegenwart erhält. Alles weitere erfährst du von ihr, wenn es Zeit ist.“ Ich nicke und danke ihm. Dann schaue ich Valadir nochmal tief in die Augen und verabschiede mich auch von ihr.


In all dem Erlebten liegen viele Botschaften, fühle ich und ich hoffe, ihr fühlt sie auch.

Gönn dir einen Moment Stille und empfange deine.

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